Tag 18 – Zurück in Dortmund.

Der Kreis ist vollendet. Ein vertrauter Geruch aus Abgasen, Döner, Bier, Pisse, Gras, Shishabars und Parfum in Straßen voller Menschen aller Herren Länder und voller Müll, illuminiert von einer Melange aus diversen Leuchtreklamen, Autoscheinwerfern und Laternen. Die Nordstadt hat mich zurück. In den aufgeräumten kleinen Städten hat mir das Gewusel, das Mysteriöse und Suspekte irgendwie gefehlt, und hier fehlt mir später wohl das Ruhige und die Natur.

Trotzdem zirpen Grillen im Hof, und nur leise Stimmen sind zu hören. Mir fällt der Junge ein, der mir den Weg von Dornburg nach Döbritschen erklärt und mich ein Stück begleitet hat, bis zu seinem Heimatdorf mit 80 Einwohnern. Er siezte mich, als er mir erklärte, dass er dort gerne wohne, wegen der Stille und der Natur und so weiter und ich bewundere ihn für seine Unbeirrbarkeit und dass er nicht von Berlin oder zumindest Jena schwärmt, denn mit 15 findet fast jeder wohl so ein Dorf im Nichts öde, wenn er durch Facebook und Konsorten Bilder der großen Städte sieht (oder „der Stadt“ – s. Easy Rider, wer verpasst hat, ihn bisher zu sehen). Sehr nett sowas. Ich mag trotzdem die stinkende und duftende und lautleise Nordstadt, verabschiede mich von meiner Reise und muss mir wohl ein paar neue Themen suchen, die ich hier verwerten kann.